Der Marktmonetarismus ist eine Schule des makroökonomischen Denkens, die sich dafür einsetzt, dass Zentralbanken anstelle von Inflation das nominale Bruttoinlandsprodukt (in der Literatur auch nominal gross domestic product, NGDP) als geldpolitischen Zielwert verwenden. Im Gegensatz zu traditionellen Monetaristen glauben Marktmonetaristen nicht, dass Geldmengenaggregate oder Rohstoffpreise wie Gold der optimale Orientierungswert für geldpolitische Maßnahmen sind. Marktmonetaristen lehnen auch den neukeynesianischen Fokus auf den Leitzins als primäres Instrument der Geldpolitik ab.
Marktmonetaristen bevorzugen ein Nominaleinkommensziel aufgrund ihrer doppelten Überzeugung, dass rationale Erwartungen für die Politik entscheidend sind und dass die Märkte sofort auf Veränderungen ihrer Erwartungen an die zukünftige Politik reagieren (Markteffizienzhypothese), ohne die von Milton Friedman postulierten „langen und variablen Verzögerungen“.[1][2]
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